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Richard Dreschergestorben am 26. Dezember 2017

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Heute bist du schon 1 Jahr und 7 Monate nicht mehr bei uns und alles fühlt sich so verdammt falsch an. Du solltest hier sein, bei uns!!!! Solltest den Sommer genießen mit uns, deiner Familie, mit deiner kleinen süßen Nichte und deinen Freunden.
Vor zwei Jahren hattest du solche verdammten Schmerzen und keiner von den Ärzten hat so richtig Handlungsbedarf gesehen. Du hattest seit deiner Milz-OP keinen Stuhlgang. Du bekamst mehrere Einläufe, doch nichts half, die Schmerzen wurden immer schlimmer. Du hattest schon zwei starke Schmerzmittel als Dauerinfusion, darunter auch Morfin, wo du dir einen Bolus selbst extra verabreichen konntest, wenn die Schmerzen zu krass wurden. Dir war übel und du musstest dich mehrmals übergeben.
Es wurde ein Ultraschall gemacht, in Anwesenheit mehrerer Ärzte, darunter auch der Operateur der Milz. Es war keine freie Flüssigkeit im Bauchraum zu erkennen, was allerdings bei den Wassereinlagerungen, die du im Körper hattest, sowieso nicht zu erkennen gewesen. Die Antwort war: es deutet nichts auf eine Darmperforation. Ich fragte, ob dies denn möglich wäre und bekam zum Antwort, dass die Anzeichen eigentlich da sind.
Am 28.7.17 wollten sie dir ein drittes Schmerzmittel dran hängen -Ketanest-ein Mittel was für Narkosen verwendet wird. Ich fragte, ob es ihr Ernst sei, denn mit den Mitteln bekämpfen sie nicht die bis dahin ungeklärte Ursache der Schmerzen, aber sie meinten, dass Richard mit Ketanest ja schon mal gut klar gekommen sei.
Dein Arzt Dr. M. sagte, dass er auf ein CT bestehe, weil es mit dem dritten Schmerzmittel nicht mehr vertretbar sei.
Also wurde am 28.7.17 Nachmittag ein CT gemacht und die ganze Misere wurde endlich erkannt. Ein verzögert diagnostizierter Darmdurchbruch mit Bauchfellentzündung. Hochgradig lebensgefährlich. Es handelt sich um Zeitraum von 8!!!!Tagen, wo ich immer wieder gesagt habe, dass etwas nicht stimmt.
Also, ab sofort nichts essen, trinken und sowie ein OP frei wird, wirst du sofort operiert. Wir warteten und meine Angst wurde immer größer. Du bekamst ein LMAA Mittel und bist fast nur am schlafen gewesen. Endlich kurz vor Mitternacht hieß es, es geht los.
Vier Stunden dauerte die OP. Ich habe kein Auge zugemacht und wartete immer auf den Anruf vom Operateur, dass alles gut verlaufen ist.
Irgendwann nach 04:00 klingelte mein Handy und er meinte, die OP sei gut verlaufen und Richard wird dann auf die Kinder its gebracht und diese riefen mich dann an, wenn ich zu ihm darf.
Früh um halb acht riefen sie mich an und ich bin sofort runter zur ITS.
Ich war total glücklich, Richard gleich wieder zu sehen, bis der Oberarzt von der Its mich auf den Boden der Tatsachen zurück geholt hatte und meinte, dass sein Zustand sehr, sehr kritisch sei und die nächsten Stunden entscheiden werden......ich sagte, aber die OP ist doch gut verlaufen.......er sagte, dass das schlimmste die Keime seien, die er sich eingefangen hatte.
Ich sah mein Mäuschen dort liegen, beatmet, an sämtlichen Infusionen angeschlossen, mir wurde schlecht und schwindlig und die Schwester schob mir bloß noch einen Stuhl unter den Hintern, dass ich nicht umfalle. Es war bis dahin, dass schlimmste was ich je erlebt hatte.
❤️Wir haben dich alle so lieb und wir werden dich immer lieb haben ❤️